Geschichte und GeschichtenNationalsozialismus 1933-1945 |
Übersicht Gechichte und Geschichten
Erste Gründungen von NSDAP-Ortsgruppen im Kreis
seit Sommer 1930. (...) In der zweiten Jahreshälfte 1930 wurden die ersten
Ortsgruppen in Anrath ("Stützpunkt"), Breyell, Dülken, Kaldenkirchen, Kempen,
Lobberich, Osterath und St. Tönis gegründet.
Im April 1933 wird Bürgermeister Eger beurlaubt. Gegen Eger lief ein Dienststrafverfahren, das mit einem Verweis endete. Er soll sich in einer "ganzen Reihe von Fällen in so hohem Maße dem Alkoholmissbrauch ergeben haben, dass sein Ansehen als Bürgermeister dadurch stark beeinträchtigt wurde", berichtet die Dienststrafkammer der Regierung Düsseldorf.
Eger geht nach Dormagen und wird dort zunächst kommissarischer Verwaltungsleiter dann, am 27. September 1934, Amtsbürgermeister. Die NSDAP formuliert bereits am 29.12. des gleichen Jahres "Bedenken" gegen den Parteilosen. Im Oktober 1935 kommt er mit der Bitte um Versetzung in den Ruhestand einer Entlassung zuvor. Eger bleibt Bürgermeister in Dormagen bis zum 9. November 1935 (Vgl. NGZ online vom 25. März 2011)
Jüdische Opfer des Nationalsozialismus
Schulbesuch ab 1939 (von Heinz Hauertz)
Der 2.
Weltkrieg: Vertreibung, Tod und Zerstörung
Wider das Vergessen: Der Absturz der V1
in Lobberich (von Hildegard Weyand in der Spätlese)
Der Fahnenträger und sein Sohn - Eine Familientragödie 1944
Venlo im todbringenden Herbst 1944
Drei Bombardements in einem Monat: Den Maas-Brücken kam aus alliierter wie aus deutscher Sicht große strategische Bedeutung zu. (...) Ferner war der Fliegerhorst in der Venloer/Heronger Heide ein ernstzunehmendes Angriffsziel.
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19. Februar 1945: Erst die Partei, dann die Kirche - Absturz einer V1Vor 65 Jahren kamen beim Absturz einer defekten V1 mindestens 35
Menschen ums Leben. Bei der Beisetzung der zivilen Opfer hatten zuerst
die Vertreter der NSDAP das Wort. Die Toten wurden in der alten Kirche
aufgebahrt. |
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V 1-Angriff 1945: Eine der letzten Überlebenden ist totGertrud Terstappen (geborene Thissen), (stand) mit ihrer Mutter (...) während der Mittagszeit in einem Anbau des Hauses Hochstraße 7 in der Küche, als sich nach der "ohrenbetäubenden Detonation" plötzlich das Dach hob. Das Mädchen wurde unter einen Tisch geschleudert und blieb so vor herabstürzenden Mauerbrocken geschützt. Seine Mutter lief dagegen in Todesangst ins Freie und wurde dort von den Ästen eines umstürzenden Nussbaums leicht verletzt. Gerettet wurde aus den Trümmern des Hauses nur der kleiner Bruder Josef (6). Die Großeltern, eine Tante, eine Verkäuferin im Laden und ein Soldat konnten nur noch tot geborgen werden.. |
Kriegsende in Lobberich (Heimatbuch 1963)
Kriegstagebuch (von Maria Nießen)
Erlebnisbericht aus dem Arbeitslager (von Günter Nonninger)
Geschichte der 8th Armored Division (USArmy, Englisch)
Karten: Atlas des Weltkrieggeschehens
Nach dem 2. Weltkrieg haben die Alliierten Siegermächte den BeNeLux-Staaten Mitsprache bei der Deutschlandpolitik eingeräumt. In den Niederlanden gab es mit dem Bakker-Schut-Plan Überlegungen, als Reparation und für die eigene miltiärische Sicherheit (Grenzverlauf würde deutlich gekürzt) deutsche Gebiete zu annektieren. Der weitreichendste Plan "Plan A" hätte neben großen Gebieten bis zur Ems - incl. Münster und Osnabrück - auch den linken Niederrhein bis zur Linie Aachen - Köln betroffen, darunter in Plan B den Kreis Kempen (heute in etwa das Gebiet des heutigen Kreises Viersen), und in Plan C immer noch den Kreis Geldern (heute Teil des Kreises Kleve) Bei Verwirklichung des Planes A oder B wäre Lobberich niederländisch geworden. Bei Plan C hätte sich die D/NL Staatsgrenze zwischen Hinsbeck und Wankum ergeben. Nach Beschluss der Londoner Deutschlandkonferenz am 26. März 1949 wurden durch die Besetzung der Gebiete am Mittag des 23. April 1949 vorübergehend bis 1. August 1963 die Annexion des Selfkant (Isenbruch) und Elten tatsächlich den Niederlanden zugewiesen. Geblieben ist den Niederlanden der Wylerberg, ein Hügel bei Kranenburg.
Als sich die Niederlande Teile von NRW einverleiben
wollten
Es waren nicht nur der Wunsch nach Rache und der Bedarf an mehr Raum und Bodenschätzen, die die Niederländer antrieben. Der östliche Nachbar sollte nie wieder so groß und mächtig werden. "Der 10. Mai 1940 hat uns gelehrt, dass Deutschland keinen Vorwand braucht, um unser Land anzugreifen”, schrieben die Autoren des Manifests.
1946: Kreistag treibt Entnazifizierung
voran
Am 28. Januar 1946 setzte der Kreistag des Kreises Kempen-Krefeld einen
Entnazifizierungsausschuss ein. Damit wurde auch hier eine Arbeit
institutionalisiert, die in der Folge der Beschlüsse der Alliierten in Jalta
und Potsdam schon 1945 begonnen hatte: die Säuberung des besetzten Deutschland
vom Nationalsozialismus. Die Entnazifizierung (englisch "denazification")
gehörte, verbunden mit der Bestrafung der Naziverbrechen, zu den vorrangigsten
Zielen der Siegermächte.
"Helft also deutschen Volksgenossen!"
Von 1945 bis 1950 erreichten fast 25.000 meist ostdeutsche Vertriebene und
Flüchtlinge den damaligen Kreis Kempen-Krefeld.
Dank des soliden Zahlenmaterials, das der verdiente ehemalige Kreisstatistiker Norbert Hinner aufgearbeitet hat, sind wir auch gut über die quantitativen Gegebenheiten des Kreises Kempen-Krefeld unterrichtet. Bei der Erfassung der Wohnbevölkerung des Kreises im September 1950 wurden bezogen auf die heutigen politischen Gemeinden folgende Vertriebenenzahlen festgestellt (...) Nettetal 4231 (14,5%) Insgesamt also waren im Jahre 1950 im Kreis 24.731 Bewohner Heimatvertriebene, mit 11,8 Prozent mehr als jeder Zehnte (vgl. Heimatbuch 1974, S. 140).
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